Im Rahmen des Philsophie- und Ethikstudiums habe ich meine Bachelor-Arbeit zum Thema "Unsterblichkeitswahn" geschrieben. Dabei haben sich einige überraschende Erkenntnisse ergeben.
Unsterblichkeit ist eine Eigenschaft, welche die Natur für den menschlichen Körper so nicht vorgesehen hat. Die philosophische Auseinandersetzung mit der Unsterblichkeit drehte sich deshalb lange Zeit nur um die Frage, ob es eine eigenständige Substanz gibt, die nach dem Tod des Körpers weiterexistiert. Seit der Antike standen sich mit der monistischen und der dualistischen Anthropologie zwei Positionen gegenüber, die rege diskutiert wurden. Die Angst des Menschen vor dem Tod, aber auch der Versuch, den Tod als etwas Sinnvolles zu begreifen, sind wohl treibende Kräfte in diesen Diskursen. Dank medizinisch-technischen Fortschritten konnte die durchschnittlich Lebensspanne eines Menschen innerhalb von Jahrzehnten massiv verlängert werden und die Forschung geht weiter. Dies hat auch Auswirkungen auf unseren Umgang mit Alter, Krankheit und Tod und es müssen in diesem immer komplexer werdenden Umfeld neue, auch ethische Fragen, beantwortet werden.